Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
Prolog - Zwischen Liebe und Krieg, eine Metin2 Fanfiction
Ein kleiner Hinweis von mir : Das Original wurde damals, vor bestimmt gut 10 Jahren innerhalb eines Rollenspiels aufgebaut - jedoch ist die Geschichte schon lange vergessen, weshalb ich sie neu auflegen mag.
Entgeistert blickte Mosha den beiden wilden Tigern entgegen, welche auf sie zu gerannt kamen.
"Verdammt.", fluchte sie leise in ihre Faust hinein. "Beim Drachengott, diese wilden Viecher werden uns irgendwann einmal erwischen."
Neben ihr ging ihre Schwester Gonea in Stellung und hob ihren schweren Eisenschild an - doch sie konnte der Wucht des Tigers nicht standhalten. Verlor das Gleichgewicht und öffnete dadurch ihre Deckung - ein fataler Fehler.
Ein schneller Klauenhieb - die Lederrüstung hielt dem Angriff nicht stand - dann bohrten sich schon die Krallen in ihr Fleisch. Gonea schrie auf, biss die Zähne zusammen und rammte ihr Schwert in die Seite des Tigers, welcher dadurch endlich von ihr abließ.
Mosha wich dem zweiten Feind, fast schon tänzelnd, aus. Ihr Schild schlug sie gegen dessen Seite und rammte den Kriegsspeer mittig in den Schädel des Tigers. Sofort sackte dieser leblos zusammen.
"Geht es dir gut?" .
Gonea nickte ihr lediglich wortlos zu und presste die rechte Hand auf die Wunde.
"Eine Fleischwunde. Diese Metinsteine bringen die Tiger wirklich um ihren Verstand. So nahe am Dorf waren sie schon lange nicht mehr."
Mosha reichte ihrer Schwester die Hand und half ihr auf.
"Die Wunde sieht wirklich schrecklich aus. Wir sollten Baek-Go aufsuchen. Nicht das die Wunde sich entzündet.", während sie sprach wühlte die ältere Schwester in ihrer Yangtasche herum und kramte einige wenige Münzen heraus. "Das sollte die Ausgaben decken. Hoffe ich.", man merkte wie eine leichte Verzweiflung und Angst in ihrer Stimme lag.
Ihrer Schwester fiel das natürlich sofort auf. Gonea schluckte schwer. Sie machte es ihrer großen Schwester nicht gerade leicht. Aber wenigstens hatte sie noch eine Familie. Nicht so wie Mirine, die arme Kleine. Sie hatte ihre ganze Familie verloren, bis auf ihren Bruder, aber selbst dieser war schon seit einiger Zeit verschwunden.
"Also. Beweg deinen Arsch Gonea. Aber sag mir - wenn es zu sehr schmerzt ja? Notfalls trag ich dich."
"Mich tragen? Ach weh. Nicht das du dir deinen Rücken zertrümmerst.", witzelte Gonea unter Schmerzen. "Außerdem. Ist es ja sowieso nicht weit weg."
Im nächsten Moment wurde ihr Schwarz vor Augen - ein dumpfer Knall.
Als Gonea wieder erwachte befand sie sich im Zuhause von Baek-Go.
Ihre Wunde war gesäubert worden, lediglich ein Verband erinnerte sie daran - doch die Schwäche riss sie sofort wieder in den heilsamen Schlaf.
"Ich weiß wirklich nicht was ihr euch dabei gedacht habt.", der Arzt schüttelte nur den Kopf und legte die Hand auf die Stirn der jungen Frau. "Ich kenne euch jetzt seit zehn Jahren und es geschieht kein Monat, ohne das eine von euch verletzt wird."
"Es ist nicht unsere Schuld.", warf Mosha ein.
"Diese Steine - sie machen die Tiere immer verrückter und wilder. Dieses Jahr ist es schlimmer. Ich hoffe nur nicht das ... diese Steine... irgendwann auch uns so... wild werden lassen."
"Mach dir da keinen Gedanken Mosha. Ich arbeite mit dem Biologen Chaegirab zusammen und vielleicht werden wir irgendwann einmal herausfinden weshalb diese Steine aufgetaucht sind. Eventuell finden wir dann endlich wieder Ruhe und die Reiche - werden wieder zusammenarbeiten."
Viel schlimmer als die Metinsteine war der Krieg der drei Reiche. Es wirkte so unsinnig. Es herrschte Chaos und was tat das Kaiserreich? Es zerbrach in drei Teile, die sich immer weiter abschotteten und um ihr Überleben kämpften. Aber wieso arbeiteten sie nicht zusammen? Vielleicht war sie einfach zu jung um das zu verstehen.
"Ich würde nur so gerne einmal - einfach - einfach.... "
"Entspannen? Die Ruhe genießen?", er seufzte leise.
"Das würde ich mir auch gerne wünschen. Ruhe - Sanftheit und ein Tag ohne eine Verletzung oder einen Toten. Ja. "
"Doktor?"
"Ja?"
"Es wird der Tag kommen an dem wir von dieser Plage befreit sind. Ich ertrage diesen Schmerz nicht mehr. Ich will hinaus. Ich will alles darüber herausfinden - wisst ihr wie ich helfen kann?"
Baek-Go wusste zuerst gar nicht wie er darauf reagieren sollte.
Würde sein Rat sie in den Tod schicken? Oder könnte sie gar etwas zu dieser Sache beitragen? Mosha hatte nie die Hoffnung verloren, egal wie schwer die Zeit war. Egal wie heftig das Schicksal zugeschlagen hatte. Sie stand auf ihren beiden starken Beinen und blickte dem Feind entgegen. Eine wahre Kriegerin, geschmiedet durch diese harte Zeit des Todes und der Raserei.
"Ich kann dir nur eines sagen. Frag Uriel oder Soon. Deine Schwester werde ich sowieso die nächsten Tage bei mir behalten. Versuch es nicht zu übertreiben und geh nicht alleine da raus. Versprich mir das ja?"
"Ich - ", sie zögerte kurz. "... gebe dir mein Wort Baek-Go."