Naja klassische Hardware Regel: Brauchst du sie jetzt? Wenn nicht, dann frag wieder sobald du sie brauchst.
Jup. Wenn man die Dinge nicht um ihrer selbst willen kauft, macht man sich sonst nur unnötig verrückt. Die Zeiten um Prozessoren zu kaufen sind besser denn je, bloß lohnt der Kauf nicht, wenn man von dem Mehr an Leistung nicht ernsthaft profitiert. Die einzigen Zeitpunkte, zu denen ich mir wirklich einen Kauf verkneifen würde, sind unmittelbar vor dem Release neuer CPU- oder GPU-Modelle im geplanten Preisrahmen. Meistens fluktuieren die Preise dann deutlich und man kann ein paar Wochen später gut sparen. Ansonsten muss man halt kaufen, sonst tut mans nie. Hardware, die heute attraktiv ist, wird es ungeachtet der Umstände in 5 Jahren sowieso nicht mehr sein. Da muss man sich keine falschen Illusionen machen, der Fortschritt läuft.
Wie sieht es aber mit Zen 4/Meteor Lake aus. Kann es dabei wieder einen Reinfall wie bei den FX Prozessoren geben?
Fast unmöglich. Bulldozer war einfach eine verkorkste Mikroarchitektur, bei der so ziemlich alles schief gelaufen ist, was hätte schief laufen können. Die Dinger haben ordentlich Strom geschluckt, das CIC-Design ist für Floating-Point oder Vektor-Workloads völliger Dreck gewesen und die Cache-Latenzen waren bei gleichzeitig sehr seltsam bemessenen Cachegrößen astronomisch. Ein Zen-Update zu bauen, das schlechter ist als der Vorgänger, ist kaum möglich. Dazu muss Intel eben ordentlich Vorsprung gewinnen, um eine ähnliche Situation wie damals bei Sandy Bridge/Bulldozer zu erzeugen. Seh ich wirklich nicht und ich halte meine Prognose da für sehr bodenständig. Trotz des R&D-Aufwandes, den Intel reinsteckt. Der ist übrigens enorm, die haben nicht umsonst in den vergangenen zwei Jahren massenweise Produkte aufgekündigt, die nicht rentabel genug waren.