Einleitung
Willkommen im PC-Zusammenstellungsguide. In diesem Thread sind viele vorgefertigte PC-Zusammenstellungen zu finden, die alle grundlegenden Ansprüche von einfachen Bürorechnern und günstigen Gamingsystemen hin zu möglichst lautlosen oder leistungsstarken Rechnern mit schneller Grafikkarte.
Diese Rechner sollen eine gelungene Alternative zu den sonst in Elektronikdiscountern oder einschlägigen Internetportalen zu findenden PC-Systemen bieten, die unter teils gravierenden Mängeln, von der Leistungsfähigkeit über die Qualität des Kühlsystems hin zur Qualität der Komponenten selbst, leiden. Stattdessen sollen grundsolide Systeme angeboten werden, die auch im günstigen Preissegment mit haltbarer und verhältnismäßig schneller Hardware aufwarten. Die verwendeten Netzteile und die der Hardware angepassten Kühlsysteme sorgen nicht nur für ein wertigeres System, sie senken auch Temperatur, Lautstärke und Verschleiß vieler Komponenten. Energieeffizienter sind sie obendrein.
Gedanken hinter den hier dargestellten Systemen
Es gibt abertausende Möglichkeiten, Desktop-Computer zusammenzubauen. Diese unterscheiden sich hinsichtlich vieler Aspekte, häufig aber auch der Qualität. Man kann einen Rechner durch den Austausch einer Komponente drastisch oder auch nur in Nuancen verändern. Die Prioritätensetzung, wo innerhalb eines gesetzten Budgets das Geld hinfließt, hängt aber maßgeblich vom Anwendungszweck ab. Wenn man für 400€ einen schnellen Bürorechner bekommen möchte, sieht der "Build", also die Zusammenstellung, merklich anders aus, als wenn für das gleiche Geld ein möglichst leistungsstarkes Gamingsystem gebaut werden muss. Obwohl man viele Leute mit durchdachten Standardlösungen zufriedenstellen kann, funktioniert das natürlich nicht immer. Die Systeme hier können nicht annähernd alle Nutzungsfälle abdecken, erst recht nicht ideal. Dabei gilt, je spezieller die Bedürfnisse eines Nutzers, desto eher wird man diese Standardzusammenstellungen anpassen müssen, wenn auch häufig nur leicht. Ein einfaches (und recht profanes) Beispiel dafür sind die Speicherlaufwerke. Es macht schon einen Unterschied, ob man für das gleiche Geld die Kombination aus 1TB-Festplatte und 250GB-SSD kauft oder stattdessen eine 500GB-SSD. Auch der Sound ist eine Sache für sich. Wer nicht mit USB-Hardware arbeitet und trotzdem ein sauberes Eingangssignal von seinem Mikrofon braucht, ist mit den Onboard-Soundchips günstigerer Mainboards häufig eher schlecht bedient.
Diese Systeme sind darauf ausgelegt, möglichst viel Leistung für den Preis zu bringen, ohne dabei wesentliche Merkmale eines anständigen Rechners zu vernachlässigen: So könnte man die Gamingsysteme auch günstiger bauen. Dann aber ohne anständiges Netzteil und ohne separaten CPU-Kühler. Das hat Einfluss auf die Qualität des Systems. Bei einem mehrere hundert Euro teuren System einen Zwanziger am Netzteil zu sparen, kann sich beispielsweise übel rächen. Von der höheren Leistungsaufnahme, die einem die Ersparnis über die Jahre versauen kann, mal abgesehen. Im extremen Fall ist das Billignetzteil auch noch extrem laut.
Die Systeme kommen grundsätzlich, mit einzelnen Ausnahmen, mit einem separaten Prozessorkühler. Das ist prinzipiell nicht notwendig, häufig jedoch sinnvoll. Zum einen sind die bei Prozessoren mitgelieferten Kühler sehr minimalistisch und damit sehr laut (gerade in warmen Räumen), zum anderen übertakten sich moderne Prozessoren zunehmend aggressiver selbst je nach thermischem Spielraum. Mit größer dimensionierten Kühlkörpern ist es i.A. möglich, die Prozessoren auch bei höherer Umgebungstemperatur dauerhaft auf einem höheren Takt laufen zu lassen, ohne dass der Rechner wie ein Staubsauger klingt.
Wie komme ich mit diesen Zusammenstellungen zu meinem PC?
Das Positive an diesen Zusammenstellungen: Obwohl sie Komplettlösungen in sämtlichen Belangen schlagen, sind sie in aller Regel deutlich günstiger. Die hier aufgelisteten Systeme versprechen also mehr Leistung und Qualität für einen geringeren Preis.
Dabei heißt Zusammenstellung allerdings nicht, dass die Einzelteile zwingend selbst zusammengebaut werden müssen. Zwar ist der Zusammenbau mit passender Anleitung und einem Minimum an handwerklichem Geschick auch für Laien zu bewerkstelligen, kann aber auch über den Händler erledigt werden. Die hier angebotenen Online-Händler und viele örtliche Läden, in denen Hardware verkauft wird, bauen diese Systeme bei Vorlage der Einzelteilliste gegen eine mehr oder weniger hohe Pauschale zusammen. Obwohl der Zusammenbau eines Desktop-Computers ein recht einfaches Unterfangen ist, gibt es insbesondere bei kleinen lokalen Läden, in denen Professionalität nicht als Gebot verstanden wird, bisweilen Probleme. Hier sollte man sich vorher vergewissern, ob das Geschäft einen seriösen Eindruck macht.
Hier häufig empfohlene Händler sind Mindfactory und Alternate. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Systeme auch so direkt bei diesen Händlern bestellbar, da die Auswahl dort entsprechend groß ist.
Die nachfolgenden Systeme sind ohne Betriebssystem zusammengestellt, stellen also nur die Preise für das reine System ohne Software und Peripherie (Anzeigegeräte, Eingabegeräte, Soundausgabe etc.) dar, da diese mitunter schon vorhanden sind. Für interessierte oder kostengünstige, kleine Rechner bietet sich Linux als [url=https://www.getgnulinux.org/]kostenfreie Alternative an. Neue Windows Home-Lizenzen liegen im Preisbereich von 70-90€, es ist allerdings auch möglich, Lizenzen zu deutlich günstigeren Preisen zu erwerben. Achtet bei derartigen Angeboten unbedingt auf die Seriösität des Händlers. Besitzt ihr bereits eine Windowsversion auf eurem aktuellen Rechner, könnt ihr diese womöglich weiterverwenden. Ferner ist zu beachten, dass mit einem bloßen Rechner keine Kabel mitgeliefert werden, die für die Inbetriebnahme von Peripherie notwendig sind. Die Zusammenstellung beinhalten "lediglich" alle nötigen Kabel, um den Rechner in Betrieb zu nehmen (interne Verkabelung + Kaltgerätekabel für die Steckdose). Das bedeutet in aller Regel, dass ein Kabel benötigt wird, um Grafikkarte und Monitor zu verbinden.
Wichtig: Die hier benutzten Systempreise sind auf Basis der Preissuchmaschine Geizhals berechnet, die auch zur schnellen Verwaltung der Listen verwendet wird. Es handelt sich bei Geizhals also nicht um einen Händler! Diese Preise stellen die idealen Kosten dar, wenn jeweils beim günstigsten Händler gekauft würde. Die realen Kosten liegen häufig geringfügig darüber (durchschnittlich ~20€). Beim Auswählen der Hardware im Warenportfolio des jeweiligen Händlers ist zu beachten, stets die in der Liste genannte Version zu benutzen, auch wenn es bspw. von einer Grafikkarte eines bestimmten Herstellers mehrere Varianten gibt. Andernfalls ist die Kompatibilität der Komponenten nicht mehr zwangsläufig sichergestellt. Sollte eine Komponente partout nicht erhältlich oder lieferbar sein, fragt hier nach einem sinnvollen Ersatz.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
ZitatWieviele Metin-Fenster lassen sich mit System X öffnen?
Eine genaue Angabe kann man hier nicht machen, da dies sowohl vom System als auch von der sonstigen Systemlast abhängt. Mit den meisten Systemen lassen sich mehrere Fenster mehr oder weniger problemlos öffnen. Das liegt mehr an Metin als an den Rechnern...
ZitatWelche Händler können mir diese Zusammenstellungen zusammenbauen?
Alle, die die gelistete Hardware führen und auch einen Zusammenbauservice anbieten. Das können die hier vorgeschlagenen Händler (s.o.) oder auch lokale Händler sein. Achtet bei entsprechenden Dienstleistungen darauf, ob und in welchem Umfang eine Garantie auf das Komplettsystem gegeben wird.
ZitatWie sieht es mit Garantie und Gewährleistung aus?
Entgegen vieler erster Meinungen sehr gut. Wer einen Rechner nicht als Komplettgerät kauft, kommt als Endkunde direkt an die Garantiezeiträume der Einzelhardware heran, die zum Teil die zweijährige Gewährleistung sowohl in der Dauer als auch in den abgedeckten Szenarien überbietet.
Auf Intel-CPUs gibt es so z.B. eine dreijährige Garantie, solange die CPU nicht übertaktet wird, die hier in höherpreisigen Systemen eingesetzten Straight Power E10-Netzteile von BeQuiet! Werden mit fünfjähriger Garantie ausgeliefert. Die Garantie für die meisten Komponenten liegt bei 2-3 Jahren.
Im Falle eines Zusammenbaus durch den Händler hängt dies stark von den Konditionen des Händlers ab. Im Zweifelsfall sind die Ansprüche hier aber nie geringer als beim Kauf eines vorgefertigten Systems.
ZitatDie meisten Systeme hier kosten deutlich weniger als 1000€. Woher kommt das? Anständige Systeme bei den Händlern kosten meist hohe vierstellige Beträge?
Das liegt daran, dass hier niemand Gewinn aus den Systemen schlagen muss.
Die Systeme, die hier den preislich hohen Bereich von 800-1000€ ausmachen, sind bereits mit deutlich mehr ausgestattet als der nötigen Hardware, um aktuelle Spiele auf grafisch anspruchsvollen Detaileinstellungen zu spielen. Ähnliche Systeme, teils trotzdem noch mit diversen Einbußen im Vergleich, bauen Händler meist erst in einem Bereich weit über 1200€ zusammen.
Auch, was in Bezug auf die Gamingleistung bei einschlägigen Händlern im Bereich 1000-1100€ zu finden ist, wird hier in wertiger Ausführung für 600-700€ angeboten. Neben der besseren Leistung für ein kleineres Budget sind es insbesondere Lebensdauer, Haltbarkeit und Lautstärke, bei denen diese Systeme ihre Pendants beim Elektrodiscounter gnadenlos schlagen.
ZitatPasst auch alles?
Alle Systeme sind bei Erstellung und Änderungen darauf geprüft, dass alles nahtlos zusammenpasst. Es wird aber, insbesondere mit Blick auf Verwechslungen des Käufers in der Vergangenheit, keine Haftung für Fehler oder Schäden übernommen. Die untenstehenden Systeme wurden mit Sorgfalt und nach bestem Gewissen, aber ohne Gewähr zusammengestellt.
ZitatSind die Systeme aktuell?
Ihr könnt die Aktualität der Systeme anhand des dahinterstehenden Tags erkennen, z.B. [Q2 2018]. Der erste Teil gibt das Quartal innerhalb des Jahres an. Außerdem lässt sich auf der Geizhals-Seite oben rechts das letzte Aktualisierungsdatum für eine Liste einsehen. Manche Listen, die schon seit Erstellung dieses Guides bestehen, wurden in den vergangenen Jahren über 30x geändert, die Änderungen sind also sehr rege erfolgt.
Liste der verfügbaren Systeme
Derzeitiger Stand: Q2 2020
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Entry-Level
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Gaming-Systeme
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Sonstige Systeme
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Changelog
Aktuelle Version: 4.0 (21. April 2018)
2012
31.03.12: Erstveröffentlichung (Version 1.0)
07.05.12: Version 1.0b (Kleine Korrekturen, Anpassungen an der Systemaufstellung)
13.06.12: Version 1.10a (Neuanpassungen, Neue Systeme)
29.08.12: Version 1.4 (Komplette Überarbeitung einiger Typen, 5 neue Systeme)
24.09.12: Version 1.5 (Redesign mehrerer Systeme unter 500€, Integration eines Low-Budget SSD Systems)
2013
25.05.13: Version 1.6 (Textuelle Überarbeitung, Anpassung der Systeme an Q2|2013-Hardware, Überarbeitung des Systempools)
17.08.13: Version 1.7 (Anpassung an neue Haswell-CPUs und GF-700)
02.10.13: Version 1.8 (Änderung der Systemreihenfolge, angepasst an Radeon Rx 200-Serie)
2014
15.02.14: Version 2.0 (Größere Änderung von Systemen, Wechsel hochpreisiger Systeme auf versandfähige CPU-Kühler, Neufassung des gesamten Texts, Einführung einer Quartalsangabe zur Bestimmung der Aktualität eines Systems, aktuell Q1 2014)
14.04.14: Version 2.0b (Wechsel vieler Systeme auf WD10EZEX statt ST1000DM003 als HDD, sonst geringfügige Anpassung, aktuell Q2 2014)
2015
22.03.2015: Version 2.2 (Aktualisierung vieler Systeme; Anpassung an aktuelle Hardware zum Zeitpunkt Ende März. Umfangreichere Änderungen und Anpassung des Guides selbst folgen noch, derzeit sind nur die Geizhals-Listen aktuell)
28.08.2015: Version 3.0 (Umstrukturierung des Guides; zur Vermeidung von Verwechslungen sind nun nur noch Links zu den aktuellen Zusammenstellungen im Guide zu finden, was die Aktualisierung erleichtert; fast komplette Anpassung der vorliegenden Systeme auf Q3 2015; Abfolge der Systeme zu gunsten einiger SSD-Varianten geändert, die situationsabhängig sinnvoller sein können; die weiteren Beiträge in diesem Thread werden künftig für andere Zwecke verwendet)
15.12.2015: Version 3.0a (Kleine Änderungen an einzelnen Systemen -> Q1 2016)
2016
31.03.2016: Version 3.1 (Komplettanpassung an Skylake-CPUs -> Q2 2016)
19.11.2016: Version 3.2 (Geforce 1000-Anpassungen, Netzteiländerungen -> Q4 2016)
2017
14.04.2017: Version 3.3 (Anpassung an Kaby Lake-CPUs, Ryzen-CPUs; Änderung der Standardgehäuse in teureren Gamingsystemen, Anpassung des Preisrasters; manche Systeme stehen nun wahlweise als Kaby Lake- oder Ryzen-Build zur Verfügung. Die Änderungen sind noch nicht vollständig, aktualisierte Systeme sind entsprechend markiert -> Q2 2017)
15.08.2017: Version 3.5 (Anpassung an aktuelle Preislage. Einpflegung von Ryzen 3 in mittelpreisigen Gamingsystemen. Aktualisierung veralteter Systeme, die in 3.3 nicht aktualisiert wurden. Aktuelle Lage durch starken Anstieg der Grafikkartenpreise wg. Miningbuilds schwierig -> Q3 2017)
24.11.2017: Version 3.7 (Anpassung an Coffee Lake-Release, weitere Anpassungen an Grafikkartenpreise und steigende DDR4-Speicherpreise -> Q4 2017)
2018
25.02.2018: Version 3.8 (Geringfügige Anpassungen einzelner Systeme als Vorbereitung auf komplette Umstellung des Guides -> Q1 2018)
21.04.2018:Version 4.0 (Basissysteme komplett aktualisiert unter Berücksichtigung der aktuellen Preislage und neuer Hardware-Releases. Einige Systeme waren mittlerweile deutlich veraltet. Einpflegung von Ryzen 2000-CPUs, Entfernung der parallelen AMD/Intel-Builds zugunsten jeweils empfehlenswerterer CPUs, angepasstes Preisraster, Ergänzung eines < 400 EUR-Gamingsystems mit Ryzen/Vega-APU. Der Guide sieht endlich wieder sauber aus. -> Q2 2018)
2019
13.03.2019: Version 4.1 (Anpassung an CL und neue APUs, Änderung der RAM-Konfigurationen -> Q2 2019)
26.08.2019: Version 4.1a (Anpassung an Zen 2, Rauswurf von Coffee-Lake-CPUs aus den Gamingsystemen [nur teilweise fertig gestellt] -> Q3 2019)
2020
08.03.2020: Version 5.0 (Komplettes Refresh des Guides, Preisgrenzen aktuellen Gegebenheiten angepasst)
Gamingsysteme enthalten nun alle SSDs als Basiskonfiguration. CPUs sind aus Zen+ und Zen2-CPUs zusammengewürfelt (Ryzen 5 1600 Refresh, Ryzen 5 2600 + Ryzen 3000). GPUs bis auf das APU- und das 500€-System sind wahlweise Turing oder Navi (GeForce 16xx/20xx, Radeon RX 5xxx). Die Fractal Design Core-Gehäuse sind endgültig über ihre Lebenszeit, das Focus G ist das neue Standardgehäuse für die Builds.
In der ersten Version dieses Guides gab es keine Systeme mit AMD-CPUs. In dieser Version gibt es erstmals kein System mit Intel-CPU mehr.
-> Q2 2020
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